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Pferd Verladen … und wie es wirklich geht

Verladen

Verladeprobleme – ein der weitverbreitesten Herausforderungen mit Pferden. Stressfrei Verladen geht erst wenn man verstanden hat, warum ein Pferd sich verweigert, in den Änhänger zu gehen.

Die Strategien pendeln zwischen Anlocken, wie zB mit Futter, und mit Druck, so weit, dass Pferde manchmal mit Traktoren hineingeschoben werden.

Keiner dieser Verladetechniken führt zu einer nachhaltigen Lösung, ein Pferd zu verladen, weil sie nicht lösen, dass das Pferd keine Angst mehr vor dem Hänger hat.

Eine gängige Methode des Verladetrainings ist, dem Pferd alles, was nicht im Anhänger ist, unangenehm zu machen. Das heißt man setzt das Pferd vor dem Anhänger unter Stress und nur im Anhänger bekommt das Pferd Ruhe. Das würde dem Entsprechen, wenn man einem Kind, das Angst hat in die Schule zu gehen, es zu Hause noch unangenehmer macht als in der Schule, in dem man dem Kind psychische oder physische Gewalt zu kommen lässt.

Mit einer weiteren Methode versucht man das Pferd mit Futter dazu zu überreden in den Anhänger zu gehen. Das ist so als würde man versuchen, jemandem mit einem Eis als Belohnung dazu zu bringen keine Angst mehr vorm Zahnarzt zu haben. Vielleicht geht das Pferd rein, aber entpannt ist es immer noch nicht.

Die gerade beschriebenen Methoden sind in der Praxis sehr weit verbreitet und finden vor allem bei bekannten, etablierten Trainern Anwendung, manchmal auch in abgewandelter Form. Schaut man sich diese, nicht zum Erfolg führenden Methoden einmal an so erkennt man, dass diese Methoden von einem falsch interpretierten Ausgangspunkt ausgehen.

Diese Trainer gehen davon aus, dass das Pferd nicht in den Anhänger hineinwill, weil es keine Lust dazu hat. Perspektivenwechsel: welche Hinweise gibt uns denn das Pferd, woraus wir wirklich schließen können, was los ist?

Sie haben das sicher schon einmal gesehen, dass das Pferd vor der Hängerklappe stehen bleibt und sich nicht mehr rührt, so stark auch am Seil gezogen wird. Das Pferd bleibt vollkommen ruhig stehen und bewegt sich keinen Zentimeter. Dabei wirkt das Pferd völlig ruhig oder ruht sogar auf einem Hinterbein, während sich der Besitzer nach Kräften abmüht. Was Sie da gesehen haben ist allerdings kein entspanntes Pferd, sondern ein Pferd, dass sich bereits im Todstellreflex befindet. Das ist zu erkennen an der stark eingeschränkten Zwinkerfrequenz.

Der Todstellrelfex ist ein Schutzreflex, den alle Säugetiere besitzen und dieser basiert immer auf großem Stress! Die eingeschränkte Zwinkerfrequenz ist dabei der körperliche Hinweis, dass sich das Pferd im Todstellreflex befindet. Sie sehen hier, dass es keine Hinweise auf Unwillen gibt sondern genau das Gegenteil der Fall ist.

Hier ist eine weitere Strategie des Pferdes, die Sie sicher schon einmal beobachtet haben: Das Pferd geht mit den Vorderfüßen auf die Hängerklappe und bleibt dann stehen und dreht sich mit seiner Hinterhand zur Seite schräg auf der Klappe und bleibt dann stehen oder es beginnt vorher immer wieder nach links und rechts zu schwanken, wenn es in Richtung Hänger geht, um zur Seite auszuweichen.

Das, was Sie da beobachtet haben, beruht auf dem Fluchtreflex des Pferdes und dafür gibt es ebenfalls eindeutige Marker. Pferde können etwas, dass wir Menschen nicht können. Pferde können mit einem Auge die Gefahr beobachten und gleichzeitig mit dem anderen Auge nach dem Fluchtweg Ausschau halten. Das tun Pferde, wenn sie mit einer Gefahr konfrontiert werden.

Stellt sich das Pferd leicht schräg vor den Anhänger, geht schwankend darauf zu und schaut immer wieder zurück, so entspricht das genau dem gerade beschriebenen Verhalten, das Pferd versucht mit einem Auge den Anhänger, die Gefahr, zu beobachten und mit dem anderen Auge nach dem Fluchtweg, der hinter ihm liegt zu schauen. Dieses Verhalten lässt sich bei Pferden nur beobachten, wenn sie mit einer Gefahr konfrontiert sind. Das heißt sie stehen ebenfalls unter Stress, wenn sie sich schräg stellen oder ausweichen wollen.

Als letzten Punkt werden Sie sich vielleicht jetzt noch Fragen, wieso lernt mein Pferd denn nicht, wenn es einmal im Anhänger drin ist, dass ihm nichts passiert?

Auch hier ist die Frage einfach mit einer Gegenfrage zu beantworten. Geht die Angst vorm Zahnarzt weg, indem man zum Zahnarzt geht? Nein! Sobald das Gehirn unter Stress steht, egal ob positiv oder negativ, erfolgt kein lernen mehr. Wie es auch keinen Menschen gibt, der seine panische Angst vorm Zahnarzt, durch den Zahnarzt und das Bohren selbst verliert, so gibt es kein Pferd, dass seine Todesangst im Anhänger durch den Anhänger selbst verliert.

Den Grund für das Verladeproblem ist somit ziemlich einfach zu finden. Allerdings sollte es hier um die Lösung.

Bei unsere Methode setzen wir ein Gehirnmechanismus ein, die wir die reduktive Konvergenz nennen. Dadurch lernt das Pferd, dass der Anhänger tatsächlich keine Gefahr ist. Hierbei ist nicht nur das Timing wichtig, sondern dass Sie auch lernen, Ihr Pferd richtig zu lesen. Ja, das geht! Und auch dass Ihr Pferd sich stressfrei verladen und mit dem Hänger fahren lässt.

Ich helfe Ihnen gerne, das so weit zu verstehen, dass Sie es selber schaffen!

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